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Zusammenarbeit

Die Oberförsterei Szprotawa hat im Jahr 2014 das Projekt unter dem Titel „Promotion der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von der Oberförsterei Szprotawa und Landratsamt Bautzen Kreisforstamt " umgesetzt. Der Partner des Projektes seitens Sachsens ist das Landratsamt Bautzen Kreisforstamt mit Sitz in Kamenz.

Unsere Partner - Link


Informationen zu Wald, Forstwirtschaft und Forstverwaltung in den ost¬säch-sischen Landkreisen Bautzen und Görlitz:

Struktur des Waldes und des Waldeigentums

Waldfläche

Der Freistaat Sachsen hat eine Fläche von 18.450 km2. Davon sind 5.250 km2 Wald (28,4%). Die Waldfläche ist im Land ungleichmäßig verteilt. Besonders waldreich sind das Erzgebirge und das an die Republik Polen angrenzende Ostsachsen.

Der Anteil der Waldfläche liegt im Landkreis Bautzen (36,8%) und im Landkreis Görlitz (37,4%) deutlich über dem Landesdurchschnitt.

Die Waldfläche verändert sich durch Flächenabgänge (v.a. Rohstoffabbau, Gewerbe, Verkehrswege) und Zugänge (Ersatz- und Neuaufforstungen, Sukzession) laufend. Aktuell nimmt sie jedes Jahr um ca.250 ha zu. In Ostsachsen sind von besonderer Bedeutung für die Entwicklung der Waldfläche der aktive Braunkohlebergbau sowie die Sanierung der großflächigen Braunkohletagebaue früherer Jahrzehnte.

Waldzustand

Die zweite Bundeswaldinventur (BWI) ergab 2002 für Sachsen einen durchschnitt-lichen Vorrat von 262 m3/ha sowie folgenden Anteil der Baumarten an der Wald-fläche:

  • Fichte 35%, Kiefer 30%, andere Nadelbäume 6% (Nadelbäume 71%)

  • Eiche 7%, Buche 3%, Birke 8%, andere Laubbäume 11 % (Laubbäume 29%).

In Ostsachsen steht in der Reihenfolge der wichtigen Nadelbäume die Kiefer vor der Fichte.

Der jährliche Zuwachs liegt im Mittel bei 9,4 m3/Jahr und Hektar, die Nutzungshöhe beträgt rd. 4,5 m3/Jahr und Hektar. Somit wachsen derzeit die Vorräte der sächsi-schen Wälder weiter deutlich.

Ende 2014 werden mit den Ergebnissen der dritten Bundeswaldinventur (BWI) aktu-elle Zahlen vorliegen.

Eigentümer und Eigentumsstrukturen

Im Freistaat Sachsen steht die Waldfläche von 524.627 ha im Eigentum folgender Eigentümer:

  • Staatswald des Bundes   31.459 ha (6,0%)

  • Staatswald des Freistaats Sachsen 203.362 ha (38,8%)

  • Körperschaftswald (Städte, Gemeinden, Landkreise etc.)   40.916 ha (7,8%)

  • Wald der Kirchen   10.376 ha (2,0%)

  • Wald privater Eigentümer 238.514 ha (45,4%)

Rund 85.000 private Haushalte besitzen Wald. Die allermeisten sind Eigentümer kleiner Waldflächen unter 2 ha Größe. In den ostsächsischen Landkreisen Bautzen und Görlitz dominiert, anders als im übrigen Freistaat, der private Waldbesitz. Rund 62% der Waldfläche sind hier privat, die anderen Eigentumsarten treten deutlich zurück (Staatswald des Bundes 11%, Staatswald des Freistaats Sachsen 15%, Wald der Kirchen 4%).

Der Anteil des Kommunalwaldes beträgt 8%. Die Oberlausitz zeichnet sich allerdings durch viele kommunale Wälder aus, die z.T. eine beachtliche Größe haben (z.B. die Stadtwälder von Zittau, Löbau, Bautzen, Kamenz, Bischofswerda und die Gemeindewälder Großschönau, Schönau-Berzdorf, Cunewalde oder Burkau).

Waldfläche und Waldeigentum in Sachsen 2013. Quelle: Staatsbetrieb Sachsenforst.

Waldbewirtschaftung

Im Jahr 1713 verwendete der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlo-witz in seinem Buch „Silvicultura oeconomica" zum ersten Mal den Begriff „nachhal-tig". Seitdem ist die Waldbewirtschaftung in Sachsen der Nachhaltigkeit ver¬pflichtet. Sie wird heute auf alle Waldfunktionen bezogen – die produktiven, die öko-logischen und die sozialen Leistungen des Waldes sollen dauerhaft, stetig und auf hohem Niveau bereitgestellt werden.

Die Waldbewirtschaftung ist Aufgabe des jeweiligen Waldbesitzers. Der Staats- und Körperschaftswald werden regelmäßig durch Fachleute mit forstlicher Ausbildung betreut. Im Privatwald trifft dies nur für einige größere Betriebe zu. Die Eigentümer kleiner Waldflächen organisieren die Waldbewirtschaftung selbst, schließen sich in forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen (Forstbetriebsgemeinschaften) zusammen oder werden durch die staatliche Forstverwaltung beraten.

Als Informationsquellen für die Bewirtschaftung stellt der Freistaat dem Waldbesitzer die Standortskarte, die Waldbiotopkarte und die Waldfunktionenkarte zur Verfügung.

Nur größere, insbesondere die staatlichen und körperschaftlichen Forstbetriebe erstellen eine periodische Betriebsplanung (Forsteinrichtung), bestehend aus Zustandserfassung und 10 jähriger Planung.

Die Baumartenzusammensetzung des sächsischen Waldes verändert sich unter dem Einfluß der Bewirtschaftung hin zu mehr Laubbäumen und Weißtanne (Waldumbau). Leitbild für die Bewirtschaftung sind in allen Waldeigentumsarten Mischbestände mit einem höheren Anteil an Laubbäumen, die vorrangig über Naturverjüngung erreicht werden sollen.

Die Durchführung der Arbeiten im Wald erfolgt inzwischen, außerhalb des Staats-waldes, überwiegend durch forstliche Dienstleistungsunternehmen, die sich seit 1990 in großer Zahl entwickelt haben.

 

Holz – ein nachhaltig verfügbarer, naturnah erzeugter umweltfreund¬licher Rohstoff aus heimischen Wäldern. Quelle: Staatsbetrieb Sachsenforst.

In den Landkreisen Bautzen und Görlitz werden jährlich rd. 430.000 m3 Holz geern-tet. Davon werden zwei Drittel stofflich genutzt, gehen also in Sägewerke und in die Holzwerkstoffindustrie. Ein Drittel wird als Energieholz verwendet. Nach der Cluster-studie Forst und Holz Oberlausitz aus dem Jahr 2010 sind in Ostsachsen in der Waldbewirtschaftung, Holnutzung und –verwendung rd. 6.000 Menschen beschäftigt. Rd. 2.000 Unternehmen basieren auf dem Rohstoff Holz. 6% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) bzw. 0,7 Mrd. € entstehen in diesem Forst- und Holz-Cluster.

Schutzgebiete

Wälder sind besonders wertvolle Bestandteile der zahlreichen Schutzgebiete auf Grundlage des Naturschutzgesetzes in Ostsachsen. Hierzu gehören z.B. das Bio-sphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, das Großschutzgebiet Königsbrücker Heide, der Naturpark Zittauer Gebirge, die Naturschutzgroßprojekte Niederspree und Lausitzer Seenland, viele FFH- und Vogelschutzgebiete sowie zahl¬reiche kleinere Schutzgebiete und Naturdenkmale.

Auewald bei Laske im Frühjahrskleid. Quelle: Staatsbetrieb Sachsenforst.

Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse 

Private und kommunale Waldbesitzer haben sich z.T. in Forstbetriebs-gemeinschaften (FBG) zusammengeschlossen, um 

  • ihre Produkte besser vermarkten,

  • Aufträge für Beschaffungen und Aufträge besser und

  • Information und Beratung besser organisieren zu können.

In Ostsachsen gibt es folgende Forstbetriebsgemeinschaften: 

  • FBG Oberlausitz www.fbg-oberlausitz.de 

  • FBG Holzvermarktungsgemeinschaft Lausitz e.G. - www.hvgl.de 

  • FBG Oberlausitzer Bergland: Hauptstraße 129, 02689 Sohland

  • FBG Großdubrau: Niesendorfer Straße 1; 02699 Neschwitz

  • FBG Brauna www.lausitz-wald.de 

  • FBG Niederschlesische Heide: Dunkelhäuser 4; 02929 Rothenburg

  • FBG Deutsch Paulsdorf www.fbg-deutsch-paulsdorf.de 

Mehr Informationen zur Waldbewirtschaftung und Holznutzung finden Sie hier:

Forstrecht und Forstorganisation in Sachsen

Bundes- und Landeswaldgesetz

Auf Bundesebene gibt es das Bundeswaldgesetz (BWaldG). Das BWaldG enthält insbesondere (www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bwaldg/gesamt.pdf ):

  • Definitionen für die Eigenschaft einer Fläche als Wald,

  • Vorschriften für die Walderhaltung:

- keine Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsart (z.B. Straßen, Siedlung, Landwirtschaft) ohne staatliche Genehmigung;

- Kompensation jeder Waldumwandlung durch geeignete Maßnahmen, ins¬besondere durch eine Ersatzaufforstung

  • Vorgaben für die Bewirtschaftung:

- nachhaltige und ordnungsgemäße Waldbewirtschaftung

- Pflicht zur Wiederaufforstung kahlgeschlagener Flächen

  • Rechte und Regeln zum Betreten des Waldes, das jedermann auf eigenes Risiko gestattet ist,

  • Regelungen zur Bildung von forstlichen Zusammenschlüssen (Kooperationen von Waldbesitzern)

  • Bestimmungen zur Durchführung der Bundeswaldinventuren, sowie

  • Sondervorschriften für die bundeseigenen Waldflächen.

Das Landeswaldgesetz des Freistaates Sachsen (Sächsisches Waldgesetz) ergänzt das Bundeswaldgesetz und enthält konkrete Regelungen insbesondere zu folgenden Themen www.revosax.sachsen.de/Details.do?sid=9601430371930):

  • Konkretisierung der Verpflichtung zur ordnungsgemäßen Forstwirtschaft aus dem BWaldG: Verpflichtung der Waldbesitzer zu einer nachhaltigen, pfleglichen, sachkundigen, planmäßigen und umweltgerechten Bewirtschaftung des Waldes

  • nähere Regelungen zum Betreten des Waldes, zu den Beschränkungen des Betretens sowie zu Sperrungen

  • Waldschutz gegen biotische und abiotische Schadfaktoren:

- verantwortlich ist der Eigentümer,
- subsidiär unterstützt der Staat die Waldbesitzer durch Monitoring und ggf. Organisation von Vorbeuge- und Bekämpfungsmaßnahmen, z.B. durch ein Automatisches Waldbrandfrüherkennungssystem (AWFS)
  • Organisation und Aufgaben der Forstbehörden

  • Öffentliche Kartierungen und Inventuren des Waldes / Waldfunktionen, Wald¬biotope, Standorte etc.

  • Organisation der Waldbewirtschaftung und Betriebsführung  in den drei Wald¬eigentumsarten Staatswald, Körperschaftswald und Privatwald

  • Unterstützung des Privatwaldes, insbesondere des Kleinprivatwaldes, durch Beratung, Betreuung und Fördermaßnahmen

  • Überwachung der Einhaltung der waldgesetzlichen Pflichten der Waldbesitzer (Forstaufsicht) und Waldnutzer (Forstschutz) durch die Forstbehörden

Weiteres Forstrecht

Neben den Waldgesetzen des Bundes und der Länder gibt es weitere Forstgesetze, z.B. 

  • Holzhandelssicherungsgesetz: enthält Vorschriften zur Verhinderung der Vermarktung illegal eingeschlagenen Holze ( www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/holzsig/gesamt.pdf ) sowie Spezialgesetze, die auch auf die Forstwirtschaft anwendbar sind, z.B. das Pflanzenschutz, das Wasser- und das Naturschutzgesetz.

Europäisches Forstrecht

Das Forstrecht ist kein Gegenstand der europäischen Rechtssetzung. Trotzdem gibt es eine Reihe von Rechtsvorschriften insbesondere aus dem Umwelt- und Wirt-schaftsrecht, die Bedeutung für die Forstwirtschaft haben, z.B. die EU-Holzhandels-verordnung, die FFH- und die Vogelschutzrichtlinie sowie das Pflanzenschutzrecht.

Organisation der Forstverwaltung

Forstbehörden sind im Freistaat Sachsen

  • Oberste Forstbehörde: Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

  • Obere Forstbehörde: Staatsbetrieb Sachsenforst

  • Untere Forstbehörden: 10 Landratsämter und 3 Kreisfreie Städte

In Ostsachsen sind die Landratsämter zugleich untere Forstbehörden: 

Daneben gibt es flächendeckend die Forstbezirke des Staatsbetriebs Sachsenforst. 

Interessenvertretung der Waldeigentümer

Die Interessenvertretung der Waldbesitzer gegenüber Politik und Öffentlichkeit ob-liegt dem Sächsischen Waldbesitzerverband - www.waldbesitzerverband.de).

Ausschüsse und Gremien

Zur Beratung der Politik bzw. Interessenvertretung der Waldbesitzer sowie der Forstwirtschaft bestehen in Sachsen folgende Gremien:

  • Landesforstwirtschaftsrat beim Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft

  • Ausschuß Privat- und Körperschaftswald des Landesforstwirtschaftsrats

Ausbildung

Die Ausbildung zum Forstwirt erfolgt in Forstbetrieben und bei forstwirtschaftlichen Dienstleistungsbetrieben. Die Ausbildung für Verwaltungs-und Führungsaufgaben in der Forstwirtschaft erfolgt an Fachhochschulen und Universitäten. In Sachsen kann man den Bachelor- und den Master-Abschluss in Forstwissenschaften an der Technischen Universität Dresden in Tharandt erwerben ( www.tu dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_forst_geo_und_hydrowissenschaften ).

Schutz und Erhaltung des Waldes

Für Schutz und Erhaltung des Walds ist grundsätzlich der Waldbesitzer verantwort-lich. Nur wo der Waldbesitzer z.B. aufgrund der Kleinteiligkeit des Eigentums, Er-fordernis von Spezialkenntnissen oder dem vorrangigen Interessen der Öffentlichkeit an der Erhaltung der Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes überfordert wäre, tritt die öffentliche Verwaltung subsidiär an seine Stelle.

Waldbrandschutz

Die Kiefernwälder Sachsens sind extrem brandgefährdet. Die Landkreise unterhalten ein modernes automatisiertes Waldbrandfrüherkennungssystem (AWFS) von auf Türmen installierten Kameras, deren Informationen über Richtfunk an die Wald¬brandzentrale übermittelt werden. Die Waldbrandzentrale für Ostsachen ist Be¬standteil der Regionalleitstelle des Brand- und Katastrophenschutzes sowie Rettungsdienstes in Hoyerswerda.

Das AWFS gewährleistet eine effektive Früherkennung von Bränden. Ergänzt wird das System durch weitere Feuerwachtürme, von denen aus Beobachter die Wald-gebiete überwachen und Rauchentwicklungen melden. Durch die enge Zusammen¬arbeit mit der Feuerwehr wird versucht, die Anzahl und Fläche von Waldbränden zu minimieren.

Sturmschäden haben die Region in der Vergangenheit immer wieder getroffen. Ebenso führen die häufigen Hochwässer und Starkregen auch zu Schäden am Wald und den Waldwegen. Gerade im Hügelland kommt es auch immer wieder zu schlimmen Schneebruchschäden, wie zuletzt in den Jahren 2012 und 2013.

Scheebruchschäden 2012 im Forstrevier Ohorn, Landkreis Bautzen. Quelle: Staatsbetrieb Sachsenforst.

Schutz gegen biotische Gefahren

Die Wälder Sachsens sind durch zahlreiche Schaderreger bedroht. Die Gefährdung ist regional unterschiedlich. Während die Fichtenwälder im Hügel- und Bergland vor allem durch Borkenkäferbefall (Buchdrucker und Kupferstecher) bedroht sind, werden die Kiefernwälder im Norden durch verschiedene nadelfressende Insekten bedroht. Kiefernspinner, Kiefernspanner, Nonne und Kieferneule sowie einige Blatt¬wespenarten können zu großflächigem Absterben von Kiefernwäldern führen.

Fichten-Borkenkäfermonitoring im Oberlausitzer Bergland. Quelle: Staatsbetrieb Sachsenforst.

Auch wenn die Laubwälder etwas stabiler sind, waren in den letzten Jahren beson-ders die Eichenarten durch verschiedene Schmetterlingsarten bedroht. Frost-spanner und Eichenwickler führten zu Laubverlust im Frühjahr und teilweise wurde anschließend der Johannistrieb durch Mehltau befallen.

Die Überwachung und Prognose der Schaderreger erfolgt durch die Kreisforstämter. Sie informieren die für den Waldschutz zuständigen Waldbesitzer.

Klimawandel

Die Zunahme von Extremereignissen macht sich auch in den Wäldern bemerkbar. Lange Hitzeperioden lassen die Waldbrandgefahr steigen. Im letzten Jahrzehnt war eine Zunahme von Sturm- und Hagelschäden wie auch von Tornados zu verzeich-nen.

Waldbaulich wird versucht, strukturierte Wälder mit mehreren Baumarten zu pflegen und an die prognostizierten Rahmenbedingungen angepasste Baumarten zu fördern.

Mehr Informationen

Wenn Sie noch mehr über Erhaltung und Schutz des Waldes, Waldbewirtschaftung und Forstverwaltung in den ostsächsischen Landkreisen Bautzen und Görlitz wissen wollen, können Sie sich gerne an die Forstämter wenden:

- Kreisforstamt Bautzen, Macherstraße 55, D-01917 Bautzen

Tel. 03591/5251-68000 Fax 03591/5250-68000 e-Mail: kreisforstamt@lra-bautzen.de 

- Kreisforstamt Görlitz, Robert-Koch-Straße 1, D-02906 Niesky

Tel. 03588/2233-3401 Fax 03588/6636-3401 e-Mail:  forstamt@kreis-gr.de 

Stand 30.4.2014


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Leśnicy i strażacy apelują o niewypalanie traw

Leśnicy i strażacy apelują o niewypalanie traw

Po raz kolejny Lasy Państwowe włączyły się w kampanię społeczną „Stop pożarom traw” prowadzoną przez Komendę Główną Państwowej Straży Pożarnej. Przełom zimy i wiosny należy do jednych z najbardziej niebezpiecznych w ciągu roku.

W 2020 r., jak wynika z danych Komendy Głównej Państwowej Straży Pożarnej, odnotowano 128 754 pożarów, wśród których były 41 713 pożary traw na łąkach i nieużytkach rolnych, co stanowiło ok. ponad 36 proc. wszystkich pożarów w Polsce.

Strona kampanii społecznej „Stop pożarom traw”Najczęściej do pożarów traw dochodzi na przełomie marca i kwietnia. Z danych Komendy Głównej Państwowej Straży Pożarnej wynika, że w 2020 r. w tym okresie doszło do ok. 67 proc. wszystkich pożarów traw.

Należy podkreślić, że pożar nieużytków to nie tylko straty dla przyrody, ale stanowią one także zagrożenie dla ludzi. W ubiegłym roku podczas takich pożarów rannych zostało 54 osoby, natomiast w 2019 r. było 10 ofiar śmiertelnych oraz 140 rannych.

Wbrew obiegowej opinii pożar łąki nie użyźni gleby, a wręcz odwrotnie – wyjałowi ją. Cenne rośliny wyginą, a najszybciej odrosną chwasty. Zdaniem naukowców, wypalanie traw to najgorszy sposób przygotowania łąki do wegetacji.

Gleba się wyjaławia, gdyż zostaje wstrzymany rozkład resztek roślinnych, ulega zahamowaniu asymilacja azotu z powietrza. Od palącego się poszycia gleby, może zapalić się również podziemna warstwa torfu. Pożar torfu jest wyjątkowo trudny do ugaszenia, zdarza się, że trwa nawet kilka miesięcy. Ponadto łąka po pożarze regeneruje się przez kilka lat, natomiast odtworzenie pokładów torfu wymaga wielu wieków.

Pożary traw powodują spustoszenie dla flory i fauny. Niszczone są miejsca lęgowe wielu gatunków gnieżdżących się na ziemi i w krzewach. Palą się również gniazda już zasiedlone, a zatem z jajkami lub pisklętami, np. tak lubianych przez nas wszystkich skowronków. Dym uniemożliwia pszczołom i trzmielom oblatywanie łąk. Owady giną w płomieniach, co powoduje zmniejszenie liczby zapylonych kwiatów, a w konsekwencji obniżenie plonów roślin.

Giną zwierzęta domowe, które przypadkowo znajdą się w zasięgu pożaru (tracą orientację w dymie, ulegają zaczadzeniu). Dotyczy to również dużych zwierząt leśnych, takich jak sarny, jelenie czy dziki. Płomienie niszczą miejsca bytowania zwierzyny łownej, m.in. bażantów, kuropatw, zajęcy, a nawet saren.

W płomieniach lub na skutek podwyższonej temperatury ginie wiele pożytecznych zwierząt kręgowych: płazy (żaby, ropuchy, jaszczurki), ssaki (krety ryjówki, jeże, zające, lisy, borsuki, kuny, nornice, badylarki, ryjówki i inne drobne gryzonie).

Przy wypalaniu giną mrówki. Jedna ich kolonia może zniszczyć do 4 mln szkodliwych owadów rocznie. Mrówki zjadając resztki roślinne i zwierzęce ułatwiają rozkład masy organicznej oraz wzbogacają warstwę próchnicy, „przewietrzają” glebę. Podobnymi sprzymierzeńcami w walce ze szkodnikami są biedronki, zjadające mszyce.

Ogień uśmierca wiele pożytecznych zwierząt bezkręgowych, m.in. dżdżownice (które mają pozytywny wpływ na strukturę gleby i jej właściwości), pająki, wije, owady (drapieżne i pasożytnicze). Pożary traw niszczą rodzimą faunę i florę!

Więcej o pożarach w lasach w ciągu ostatniej dekady.Niestety, zdarza się, że ogień z łąk przenosi się na pobliskie lasy. Niszcząc młode drzewa, a te dojrzałe i starodrzewy poważnie uszkadzając. Każdego roku dochodzi do kilkunastu tego typu pożarów. Coraz cieplejsze i suchsze wiosny powodują, że to potencjalne niebezpieczeństwo coraz bardziej przekłada się na realne.

Pożary traw z uwagi na ich charakter i zazwyczaj duże rozmiary, angażują dużą liczbę strażaków. Strażacy, zaangażowani w gaszenie pożarów traw nieużytków, w tym samym czasie mogą być potrzebni w innym miejscu.

Wypalanie traw jest zabronione! Grożą za to wysokie kary, nawet do 5 tys. zł, a w przypadkach, kiedy zagrożone jest mienie lub życie – od 1 roku do 10 lat pozbawienia wolności. Za wypalanie traw grożą, oprócz kar nakładanych np. przez policję czy prokuraturę, także dotkliwe kary finansowe nakładane przez Agencję Restrukturyzacji i Modernizacji Rolnictwa w postaci zmniejszenia od 5 do 25 proc., a w skrajnych przypadkach nawet odebrania, należnej wysokości wszystkich rodzajów dopłat bezpośrednich za dany rok.

Warto przypomnieć, że leśnicy już rozpoczęli dyżury w Punktach Alarmowo-Dyspozycyjnych. To właśnie tam monitorowane jest zagrożenie pożarowe, wilgotność ściółki, a dyżurujący koordynuje również prace służb przeciwpożarowych jednostki. Na szczęście w tym roku na przełomie zimy i wiosny nie odnotowano dużej liczby pożarów lasów. O tej porze w 2020 r. od początku roku odnotowano 125 pożary lasów. Natomiast w lasach będących w zarządzie Lasów Państwowych pożary gaszono 31 razy.

Od lat na ochronę przeciwpożarową Lasy Państwowe wydają ok. 100 mln zł. Na terenie Regionalnej Dyrekcji Lasów Państwowych w Zielonej Górze, w minionym roku lasy płonęły 352 razy i ogółem spłonęło prawie 31 ha powierzchni leśnej oraz 160 m3 drewna, a koszt zabiegów ratowniczych wyniósł 1,592 mln złotych. Natomiast od początku roku 2021, na terenie zielonogórskie dyrekcji, wystąpiło 16 pożarów lasu, w wyniku czego płomień strawił niemal 3 hektary leśnych ostępów.

Niestety, nadal głównymi przyczynami powstawania pożarów lasu są podpalenia. Średnio każdego roku aż 40 proc. pożarów zostało wywołanych przez ludzi.

Warto nadmienić, że Lasy Państwowe od wielu lat rozbudowują system przeciwpożarowy. Na terenie nadleśnictw w całym kraju znajdują się punkty obserwacyjne, czyli wieże. Stamtąd, osoba dyżurująca z góry widzi lasy danego nadleśnictwa. W chwili, kiedy widzi zagrożenie, ustala dokładne namiary miejsca i przekazuje informację do odpowiednich służb.

Na terenie lasów znajduje się ponad 660 takich wież obserwacyjnych, większość to konstrukcje metalowe, natomiast 257 wież to telewizyjne punkty obserwacyjne.

Mapa zagrożenia pożarowego w lasachTakie leśne bocianie gniazda umożliwiają szybkie wykrycie zagrożenia. Średnio, każdego roku dzięki takim punktom obserwacyjnym zostaje wykrytych ponad pół tysiąca pożarów.

Należy podkreślić, że system przeciwpożarowy, który istnieje w Lasach, został pozytywnie oceniony przez Najwyższą Izbę Kontroli. Lasy państwowe, jak zauważyli kontrolerzy, są objęte skutecznym monitoringiem wykorzystującym wieże obserwacyjne, patrole naziemne i lotnicze. Sieć pasów przeciwpożarowych i dróg pożarowych w lasach, zbiorniki przeciwpożarowe i własna flota lekkich samochodów gaśniczych sprawiają, że w lasach zarządzanych przez LP większość pożarów udaje się stłumić w zarodku.